Warum du dein Geld investieren solltest, anstatt liegen zu lassen

Viele Menschen, die einen Börsencrash miterlebt haben oder jemand kennen der an der Börse viel Geld verloren hat, denken, dass die Börse nur etwas für die Superreichen und Spekulanten der Gesellschaft ist. Dabei ist die Börse nur ein einfacher Handelsplatz, um Unternehmensanteile, Fonds und Anleihen auszutauschen. In diesem Artikel stelle ich dir verschiedene Möglichkeiten vor, dein Geld zu investieren. Denn es gibt zwei verschiedene Typen an der Börse. Einmal gibt es Investoren und es gibt Spekulanten. Wir werden uns aber hauptsächlich als Investor an die Börse begeben.

 

Geld anlegen – Bank vs. Börse

Der Vorteil, den die Bankberater bei ihren Anlageprodukten immer hoch loben ist das Risiko. Wenn man sein Geld auf seinem Konto oder dem Tagesgeld liegen lässt, ist das Risiko des Totalverlustes aufgrund der europäischen Einlagensicherung in Höhe von 100.000€ gleich null. Allerdings ist die Rendite fast genau so niedrig wie das Risiko. Ebenfalls gleich null. Sieht man an der Nullzinsphase, die derzeit herrscht. Wenn man sein Geld anlegt, bekommt man immer für das gesetzte Risiko auch die verdiente Rendite.  Wenn man Aktien, also Unternehmensanteile, an der Börse kauft, ist das Risiko des Verlustes höher als beispielsweise bei Anleihen, allerdings erhöht sich gleichzeitig auch die Rendite. Diese liegt bei jährlich ca. 7%. Bei Anleihen ist das Risiko niedriger, die Rendite sinkt aber ebenfalls.

 

Welche Möglichkeiten gibt es, sein Geld an der Börse anzulegen?

An der Börse kann man sein Geld auf verschiedene Arten anlegen. Es gibt Anleihen, Aktien, Fonds und ETFs und die sogenannten Hebelprodukte.

Wenn man sich in verschiedenen Facebook Gruppen umhört, wird Anfängern so gut wie immer der ETF empfohlen. Der Vorteil von ETF’s ist der, dass man schon mit kleinen Beträgen in einen Korb, in dem viele verschiedene Aktien enthalten sind, investieren kann und somit das Risiko des Totalverlustes minimiert. Außerdem sind ETF’s für den Anfang gut geeignet, da sie sparplanfähig sind und man sich somit mit einem kleinen Betrag in die Börsenwelt hineintasten kann. Dann gibt es noch die aktiv gemanagten Fonds. Im Gegensatz zum ETF, der nur stumm einen Index abbildet, werden aktiv gemanagte Fonds von einem sogenannten Manager kontrolliert und ständig verändert, um die maximale Rendite rauszuholen. Allerdings schaffen es die wenigsten, den Markt zu schlagen und deshalb ist es ratsam eher zu ETF’s zu greifen.

Es gibt an der Börse ebenso risikoärmere Anlagestrategien wie beispielsweise die Anleihe. Dabei wird einem Unternehmen oder einem Staat Geld geliehen und nach einem festgelegten Zeitraum das Geld plus Zinsen zurückgezahlt. Früher gab es einmal eine sogenannte Silvesteranleihe, bei der ein Zinssatz von satten neun Prozent p.a. gab.

Wenn man ein wenig risikobereiter ist und damit auch mehr Rendite einfahren möchte, kann man zu den Einzelaktien greifen. Allerdings sollte darauf geachtet werden, nicht sein ganzes Kapital in eine Aktie zu stecken, sondern sein Investment auf mehrere Aktien zu verteilen. Damit senkt man das Risiko des Verlustes um ein vielfaches und außerdem ist es nicht so schlimm, wenn mal eine Aktie in den Keller rauscht.

MERKE: Lege niemals alle Eier in einen Korb.

Wer richtig Rendite und das damit verbundene Risiko sucht, kann zu Hebelprodukten zurückgreifen. Mit ihnen kann man richtig Rendite einfahren, muss aber den Druck standhalten, dass nicht immer alles nach Plan läuft und man auch mal viel Geld versenkt.

In dieser Art von Investment legt man sein Geld nicht auf lange Sicht an, sondern eher auf kurze, dafür mit viel höheren Beträgen. Laut einer Studie verzocken allerdings 90% aller Trader innerhalb von 3 Jahren ihr gesamtes Kapital. Deshalb ist es ratsam, sich intensiv mit diesem Thema zu befassen und sein Glück erst einmal mit einem Demokonto zu versuchen, anstatt sofort sein Geld auf den Kopf zu hauen.

 

Wie und wo kann man Aktien und Co. kaufen?

Aktien und Co. kann man nur über einen Broker kaufen. Das ist entweder die normale Hausbank wie die z.B. die Sparkasse oder ein Online-Broker wie z.B. die Comdirect. Bei diesem eröffnet man ein Depot, also ein Aufbewahrungsplatz für seine Wertpapiere. Es gibt sehr viele verschiedene Broker und auch unterschiedliche Kosten. Deshalb sollte bei der Wahl des Brokers zuerst ein Preisvergleich gemacht werden. Erfahrungsgemäß sind Online Broker um ein vielfaches günstiger als Hausbanken.

MERKE: Online Broker sind in den meisten Fällen günstiger.

 

Wie lange sollte ich mein Geld investieren?

Bevor man sein Geld investiert, sollte man sich gut überlegen, wie lange man auf dieses Geld verzichten kann. Allgemein kann man sagen, je länger das Geld angelegt wird, umso mehr Zinsen gibt es. Jedoch sollte man wissen, dass es keinen Sinn macht, sein Geld nur über Monate oder gar Wochen anzulegen, da dadurch nicht die durchschnittliche Rendite erreicht werden kann und man Gefahr läuft sogar Verlust zu machen, wenn die Kursrückgänge nicht rechtzeitig „ausgeglichen“ werden können.

MERKE: Je länger das Geld angelegt wird, umso mehr Rendite kann eingefahren werden.

 

Mit wie viel Geld kann man anfangen zu investieren?

Grundsätzlich kann man sagen, dass es keine Mindestgrenze für Investments gibt. Allerdings sollte man beachten, dass bei Aktienkäufen- sowie bei Verkäufen Ordergebühren anfallen. Das sind die Kosten, die der Broker verlangt, um die Aktie überhaupt für dich zu kaufen. Bei Käufen von ganzen Aktien, liegt der Richtwert bei 1.000€, da die Ordergebühren sonst durch enorm hohe Rendite ausgeglichen werden muss. Bei Sparplänen sieht das ganze anders aus. Wenn man sich für einen Sparplan entscheidet, muss man nicht die 1.000€ Grenze beachten, da man hier nicht nach Anzahl der Aktien kauft sondern nach Preis. Man entscheidet sich z.B. für einen Sparplan von 80€ für Apple Aktien. Man bekommt also pro Monat nur eine halbe Aktie und deshalb ist hier der 1.000€ Richtwert nicht entscheidend.

Wie man sieht gibt es – selbst für Kleinanleger – gute Möglichkeiten sein Geld zu investieren. Allerdings ist ein solides Grundwissen in Sachen Finanzen und Börse erforderlich, um sein Geld nicht kaputt zu machen.

Wenn du nun merkst, dass die Börse nichts für dich ist und du lieber ein T-Shirt Business aufbauen möchtest, lies meinen Beitrag dazu: Wie ein 24 Jähriger 150.000 US-Dollar mit T-Shirts verdient

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